Wo man auch nachfragt beim BVB, immer verweist der Klub auf das Alter von Paris Brunner (17), dieser sei noch nicht volljährig, man müsse ihn schützen. So bleibt seine Suspendierung ein Rätsel.
Am Mittwochabend veröffentlichte der Klub eine kurze Mitteilung, in der er bekannt gab, dass Borussia Dortmund Paris Brunner „aus disziplinarischen Gründen“ suspendiere. „Der Nachwuchsspieler wird bis auf Weiteres nicht am Spielbetrieb des BVB teilnehmen“, hieß es.
Mehr erfuhr man nicht – und mehr erfährt man weiterhin nicht. Auch im Umfeld von Brunner, eigentlich Teil der U19 des Klubs, wird geschwiegen. Dortmunds Trainer Edin Terzic sagte am Donnerstag: „Der Verein hat mit dem Statement am Mittwoch alles gesagt, was wir zu diesem Zeitpunkt zu dem Thema sagen möchten. Paris ist ein herausragend talentierter Spieler, der in der vergangenen Woche sehr gut bei uns mittrainiert hat. Aber es gab da einen Vorfall, der uns zu dieser Maßnahme gezwungen hat.“ Konkreter wurde Edin Terzic nicht.
Pressesprecher Sven Westerschulze meinte: „Dadurch, dass Paris noch minderjährig ist, haben wir auch eine Verantwortung dem Spieler gegenüber. Er ist ein 17-jähriger Junge, der medial sehr viel Aufmerksamkeit erfährt.“
Paris Brunner gilt als großes Versprechen beim BVB
Paris Brunner ist nicht irgendein Jugendspieler, er gilt als großes Angriffstalent, das den Weg zu den Profis schaffen könnte. Deswegen trainierte er auch in der Länderspielpause bei der ersten Mannschaft mit.
Wie es nun weitergeht, auch dabei möchte sich der BVB nicht festlegen. Es lässt sich aber aus Gesprächen heraushören, dass die Suspendierung länger andauern könnte. Die U19 von Borussia Dortmund spielt am Samstag beim VfL Bochum, in der kommenden Woche tritt sie in der Youth League bei Newcastle United an. Es wäre eine Gelegenheit für Paris Brunner gewesen, sportlich auf sich aufmerksam zu machen.